„Rabe versagt bei der Stärkung der Stadtteilschulen“
Jetzt ist die Katze aus dem Sack: In der Landespressekonferenz zur Herbststatistik hatte sich Schulsenator Ties Rabe (SPD) noch zu den Anmeldezahlen für die 5. Klassen zum Schuljahr 2017/18 ausgeschwiegen. Einen Tag später verkündete er sie wie nebenbei in der Plenardebatte der Hamburgischen Bürgerschaft. „Dem Senator hilft diese Salamitaktik nicht, er muss sich seiner gescheiterten Politik so oder so stellen“, erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion. „Bei der Weiterentwicklung der Stadtteilschulen hat er offensichtlich versagt, was absehbar war. Sie legen in ihren Anmeldezahlen zwar leicht zu, geraten aber bei der Akzeptanz durch Hamburgs Eltern weiter ins Hintertreffen – an Gymnasien wurden 54,2 Prozent der Kinder angemeldet, an Stadtteilschulen 44,6 Prozent. Das ist keine Trendwende, im Gegenteil, die Gymnasien bauen ihren Vorsprung aus.“
Weiterhin ignoriert der Senator den Hilferuf der Stadtteilschulleitungen vom letzten Jahr. „Rabe hat nach wie vor kein Konzept zur dringend nötigen Stärkung dieser Schulform“, kritisiert Boeddinghaus. „Wir fordern einen Schulentwicklungsplan, der die Stadtteilschulen stärkt und auch die Gymnasien endlich verbindlich in die Pflicht nimmt, damit Bildungsgerechtigkeit für alle jungen Menschen in allen Stadtteilen Wirklichkeit wird.“