1. Mai: „Beteiligt Euch an den Demonstrationen!“
Millionen Menschen begehen weltweit am Freitag zum 125. Mal den 1. Mai als Kampftag der ArbeiterInnenbewegung. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ruft unter dem Motto „Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!“ zu einigen der größten Mai-Demonstrationen in Deutschland auf. Mit den Aktionen sollen Chancen und Risiken aktueller Entwicklungen in der Arbeitswelt wie Digitalisierung, demografische Entwicklung und Globalisierung thematisiert und langfristig für die Beschäftigten positiv mitgestaltet werden.
Dazu erklären Cansu Özdemir und Sabine Boeddinghaus, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „DIE LINKE startet bundesweit die Kampagne ,Das muss drin sein‘. Deren Kernforderungen gelten natürlich auch für Hamburg. Denn unsere Stadt ist leider immer noch die Hauptstadt der Kinder- und Altersarmut, der wachsenden sozialen Ungleichheit und der Zunahme von prekären Lebenslagen in bestimmten Stadtteilen. Deshalb treten wir bundesweit und in Hamburg ein gegen sachgrundlose Befristungen und Leiharbeit. Wir streiten für eine sanktionsfreie Mindestsicherung anstelle von Hartz IV. Wir kämpfen für eine gerechte Verteilung der Arbeit durch Arbeitszeitverkürzung statt Dauerstress und Burn-out. Und wir wollen Wohnungen und Energie bezahlbar machen und mehr Personal bei Bildung, Pflege und Gesundheit einstellen.“
Deniz Celik, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt: „Der 1. Mai ist die Gelegenheit, auch auf der Straße für die Forderung ,Gute Arbeit für alle‘ einzustehen, gerade vor dem Hintergrund der laufenden Tarifauseinandersetzungen. Gute Arbeit muss sein, denn die Entkoppelung der Löhne von der Produktivität und die Ausweitung von atypischen Beschäftigungsverhältnissen haben dazu geführt, dass viele Beschäftigte in prekären Verhältnissen leben müssen. So hat jeder achte Beschäftigte in Hamburg nur ein befristetes Arbeitsverhältnis. Mehr denn je ist der Einsatz für das Verbot von sachgrundlosen Befristungen, für Arbeitszeitabbau bei vollem Lohnausgleich, für die Rücknahme der Arbeitsverdichtung sowie für den Ausbau der demokratischen Mitbestimmung erforderlich. Daher rufen wir alle Beschäftigten auf, sich an den Demonstrationen und Veranstaltungen der DGB am 1. Mai zu beteiligen.“