Beteiligungsbericht: Ausufernde Managervergütung im Hafen

Der Hamburger Senat hat den Beteiligungs- und Vergütungsbericht für das Jahr 2024 vorgelegt. Die Stadt hat demnach mit ihren Beteiligungen einen Überschuss von 1,04 Milliarden Euro erzielt. Im Jahr 2023 waren es noch 1,2 Milliarden. Die Managervergütung reduzierte sich im Schnitt aller Unternehmen auf 3,76 des Durchschnittslohns im Jahr 2024, 2023 war es noch der Faktor 3,82. Eine Ausnahme stellt die HHLA dar. Die Vergütung der Geschäftsführung erhöhte sich 2024 auf das Elffache des Durchschnittslohns (vorher lag sie beim Faktor 10).

Dazu Kay Jäger, Sprecher der Linksfraktion für Hafen und öffentliche Unternehmen: „Öffentliche Unternehmen tragen eine besondere Verantwortung in Bezug auf gerechte Lohngestaltung und Inklusion. Managergehälter dürfen nicht von der Lohnentwicklung entkoppelt und exorbitant gesteigert werden. Diese Fehlentwicklung wurde vorerst gestoppt. Ausgerechnet die HHLA allerdings setzt ein Negativbeispiel. Während über den Beschäftigten das Damoklesschwert der Automatisierung und des Konzernumbaus schwebt, bekommt die Geschäftsführung das Elffache des Durchschnittslohns – trauriger Rekord unter den öffentlichen Unternehmen. Die Managervergütung im Hafen ufert entgegen dem allgemeinen Trend weiter aus. Auch in dieser Gerechtigkeitsfrage scheint sich der Deal mit MSC negativ auszuwirken.“

Dazu David Stoop, haushaltspolitischer Sprecher der Linksfraktion: „Die Jahresergebnisse der öffentlichen Unternehmen sind schwächer als im Vorjahr, sie haben jedoch immer noch einen Überschuss von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Zum Teil gerät diese  wirtschaftliche Ausrichtung allerdings in Konflikt mit den gemeinwohlorientierten Zwecken der Unternehmen. Deutlich wird das beispielsweise bei der SAGA: Es darf nicht sein, dass deren Mieter*innen den Haushalt der Stadt quersubventionieren.“