Am morgigen Samstag endet das Winternotprogramm der Stadt Hamburg. „Die von der Sozialbehörde angegebene Zahl von 245 aus dem Winternotprogramm in Unterkünfte vermittelten Menschen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Senat wohnungslose Hamburgerinnen und Hamburger systematisch im Stich lässt“, erklärt dazu Cansu Özdemir, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Senatorin Leonhard kann sich die ewige Floskel von der ,Perspektivenentwicklung für Betroffene‘ sparen. Die beste Perspektive besteht in einer Wohnungspolitik, die gemäß dem Grundsatz ,Housing First‘ Wohnraum für alle sicherstellt.“

Özdemir kritisiert weiter die neue Qualität im Umgang mit obdachlosen Menschen im zu Ende gehenden Winter: „Wen die Behörde für ,freiwillig obdachlos‘ hält, der verliert den Anspruch auf einen Schlafplatz. Vertreiben und Ausschließen stellen Gefahren für Leib und Leben dar, doch das nimmt der Senat anscheinend in Kauf.“ Sie schließt sich den Forderungen des „Hamburger Aktionsbündnisses gegen Wohnungsnot“ an: „Der Kampf gegen Wohnungslosigkeit muss Priorität haben!“