Hamburg braucht mehr Wohnraum für Bedürftige, nicht weniger
Das städtische Unternehmen „fördern und wohnen“ (f&w) soll in „Flüchtlingsunterkünften mit der Perspektive Wohnen“ weitere Bevölkerungsgruppen unterbringen. Mit dem entsprechenden Antrag will die Koalition in der heutigen Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft ihre Verständigung mit der Volksinitiative „Hamburg für gute Integration“ umsetzen.
„Menschen mit Dringlichkeitsschein oder auch mit normalen §5-Schein haben schon heute wahnsinnige Schwierigkeiten, eine Wohnung zu finden. Deshalb ist es gut, wenn SPD und Grüne mehr Angebote schaffen wollen“, erklärt dazu Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. „Doch in den aktuell entstehenden neuen Siedlungen wollen SPD und Grüne auch zu bis zu 20 Prozent Menschen unterbringen, die weder hilfsbedürftig sind noch einer besonderen Unterstützung bei der Wohnungssuche bedürfen. Und das, obwohl f&w schon heute zu wenig Unterbringungsmöglichkeiten und Wohnraum für obdach- und wohnungslose Menschen hat. Dieses Angebot um ein Fünftel zu kürzen, kann niemand gutheißen. Solange es in Hamburg Obdach- und Wohnungslosigkeit gibt, kann auf keinen einzigen Platz bei f&w verzichtet werden.“